Foto Beate Schillings und Frau Dr. Fechner

Interview zum Thema Anti-Aging mit Frau Dr. Fechner

In einem exklusiven Interview spricht Frau Dr. Fechner des Laserzentrums Dermatologie Oldenburg mit Beate Schillings, Inhaberin von PUVERO, über das Thema Anti-Aging. Viel Spaß beim Lesen! (Übrigens gibt es das Interview auch als Video (IGTV) auf unseren Instagram-Kanälen @puverobusiness und @puvero.official).

Was ist das Durchschnittsalter Ihrer Patient*innen und mit welchem Fokus kommen sie hauptsächlich zu Ihnen?

Dr. Fechner: Also das ist sehr weit gefasst bei uns. Die jungen Patient*innen, die schon ab Mitte Dreißig kommen (manchmal sogar schon ab Anfang 30), haben eine sehr feste Vorstellung: sie möchten die Zornesfalte und die Lippen behandelt haben. Der Hauptanteil unserer Patient*innen ist aber sicherlich 50 Jahre und aufwärts. Sie möchten einfach frischer aussehen und ihr Hautbild verbessern. Dabei liegt natürlich ganz klar der Fokus darauf, weiterhin natürlich auszusehen, das ist immer ein großes Anliegen der Patient*innen.

B.Schillings: Das finde ich sehr schön, einfach auch auf die Tatsache einzugehen, dass die Leute mit natürlicher Ausstrahlung
die Praxis verlassen und das sehen wir im Alltag oft ganz anders.

Dr. Fechner: Und das sehen die Patient*innen auch im Fernsehen bei den Stars und kommen dann häufig und sagen: „ich möchte aber nicht so aussehen wie der und der, den ich dort gesehen habe“. Also da merkt man schon, dass dort immer mehr der Fokus darauf gelegt wird und dass Patient*innen auch kritischer werden und Therapien hinterfragen, was aber auch sinnvoll ist!

B.Schillings: Ja, klar. Das halte ich auch wirklich für einen schönen Trend.

Altert die Haut eigentlich bei jedem Menschen gleich?



Dr. Fechner: Nein, das ist unterschiedlich. Wir haben ja zum einen die sogenannte intrinsische Alterung. Das ist die Alterung, die in den Genen festgelegt ist, und da hat natürlich jede*r unterschiedliches Genmaterial mitbekommen. Da hat man Glück oder Pech gehabt! Und dann die extrinsische Hautalterung, also alle Faktoren, die von außen auf die Haut wirken. Und das ist auch sehr unterschiedlich. Es ist sicherlich so, dass 80% der Hautalterung von außen durch UV-Licht, gerade UVA bedingt ist. Also wie habe ich mich der Sonne ausgesetzt? Rauchen, Schlafmangel, entsprechender Lebenswandel, aber auch allein Schlafen auf dem Bauch, kann Falten verursachen. Also da gibt es unterschiedliche Themen, die jeder dann ansprechen muss.

B. Schillings: Ja, spannend!

Und wie ist der Unterschied in der Haut bei Männern und Frauen? Sind sie von der Hautbeschaffenheit gleich oder gibt es da große Unterschiede?

Dr. Fechner: Da haben es die Männer etwas besser! Die Haut altert nicht so schnell, weil sie mehr Talgproduktion in der Haut haben, zum Teil fast 30 % mehr! Dadurch wird die Faltenbildung häufig verzögert. Irgendwann sieht die Haut aber auch etwas müde aus und sie haben kleine Knitterfältchen.

Bei den Frauen ist es häufig in der Menopause durch die Abnahme des Östrogens, sodass dann der Wasserhaushalt, der Feuchtigkeitshaushalt, der Haut doch deutlich abnimmt. Es tritt dann auch eine schnelle Abnahme des Kollagens ein und man merkt den Alterungsprozess etwas früher.

B. Schillings: Ok, ich verstehe.

Vielleicht können Sie unseren Zuhörer*innen kurz erklären wie eine Falte überhaupt entsteht?

Dr. Fechner: Das ist gar nicht so einfach. Da gibt es verschiedene Faktoren, die man auch immer bei der Faltenbehandlung berücksichtigen muss. Wir haben natürlich eine Abnahme der Zellteilung, die  eigentlich alle ca. 27 Tage  ist und im Laufe des Lebens kann sich dies auf eineinhalb- oder zwei Monate ziehen. Dann nehmen die kollagenen Fasern, die elastischen Fasern, ab. Die Haut sinkt ein. Wir haben aber auch eine Abnahme des Unterhautfettgewebes und auch ein Zurückweichen des Knochens beispielsweise. Alle diese Faktoren können dann zur Schlaffheit der Haut und zur Faltenbildung führen.

B. Schillings: Spannend! Jetzt sind wir ja im Herbst, die Winterphase steht vor der Tür!

Was darf man jetzt der Haut Gutes tun, damit man gut über die Winterphase kommt?

Dr. Fechner: Wir sehen jetzt viele Patient*innen, die kommen und sagen: „Mensch, die Creme aus dem Sommer, die reicht doch jetzt irgendwie nicht mehr. Meine Haut wirkt doch etwas müde und stumpf.“ Dann empfehlen wir zum Beispiel gerne ein pflegendes Öl dazu zu nehmen. Von PUVERO gibt es ja zum Beispiel das Lipid Oil. Da kann man einfach 1-2 Tropfen in seine normale Pflege mischen und sie dadurch etwas reichhaltiger machen, da doch die Heizungsluft und die Abnahme der Luftfeuchtigkeit die Haut häufig im Winter etwas austrocknen.

B. Schillings: Ja, schön! Also einfach mehr Reichhaltigkeit?

Dr. Fechner: Genau, so kann man das individuell einplanen. Manche möchten um den Mund herum zum Beispiel nicht so eine ausgeprägte Pflege. Gerade auch jetzt mit den Masken kommt es ja häufiger mal zur Pickelbildung. Da kann man die Pflege weiterbenutzen und dann für den Stirn-Augen-Bereich die Pflege mit dem Öl individuell mischen. So kann man sich sehr schön eben an Mischhaut, an verschiedene Hautbildern, anpassen.

 

Was hat sich im Bereich der Forschung getan, wenn es um den Bereich Anti-Aging geht?

Dr. Fechner: Die Forschung ist natürlich dabei sehr viele neue Inhaltsstoffe zu entwickeln und immer wieder neue Produkte auf den Markt zu bringen. Der ganze Dschungel an Produkten ist glaube ich auch häufig sehr verwirrend. Deswegen erleben wir es auch oft, dass die Patient*innen auch wirklich mit der Frage kommen, nicht nur was für apparative Verfahren bieten Sie an oder wie sieht es mit Botox und Filler aus, sondern sie brauchen eine Pflegeberatung, weil sie gar nicht mehr wissen auf was sie sich verlassen sollen. Und ich finde, dass die Antioxidantien immer noch einen ganz großen Bestandteil im Anti-Aging-Bereich einnehmen und das sind auch meine Lieblingsprodukte.

B. Schillings: Da bin ich komplett bei Ihnen, weil Antioxidantien der Schutz für die Haut sind und wenn wir uns da reichlich schützen, haben wir schon einen Großteil im Anti-Aging getan.

Dr. Fechner: Und wir sehen ja doch viel, auch gerade Licht-Alterungen. Die Patient*innen werden jetzt, denke ich, immer sensitiver für dieses Thema. Aber viele haben auch den Zeitpunkt verpasst, den Sonnenschutz gut durchzuführen. Natürlich lässt sich nicht mehr alles nachholen, aber gerade mit den Antioxidantien haben wir da noch eine gute Möglichkeit dagegen anzuwirken, oder auch Vitamin D3, finde ich sehr schön als präventive Möglichkeit, aber auch gegen Lichtalterung einzusetzen.

Welche Inhaltstsoffe sind für Sie im Bereich Anti-Aging besonders wichtig und welche sehen Sie ungern in den Produkten?

Dr. Fechner: Wie wir gerade angesprochen hatten, spielen die Antioxidantien für mich eine große Rolle. Peptide finde ich auch sehr schön, um die Haut noch einmal aufzubauen. Das sind eigentlich meine Lieblingsstoffe, die ich gerne verwende. Die Produkte sollten aber eben auch nicht überladen sein. 

Gerade Produkte, die viele Konservierungsstoffe enthalten, finde ich, sind kritisch zu sehen und Mineralöle möchte ich nicht in meiner Kosmetik haben. Bei bestimmten Sonnenschutzfiltern muss man auch sehr vorsichtig sein. Ich bin auch kein Freund von Silikonen. Das fühlt sich kurzfristig manchmal schön an auf der Haut, aber letztendlich verstopft es die Poren, macht manchmal sogar ein bisschen abhängig von dem Präparat und bringt die Haut nicht weiter. Das finde ich auch bei den PUVERO-Produkten sehr schön, dass dies in den Produkten überhaupt nicht vorhanden ist.

Und ich denke, da werden die Patient*innen auch immer kritischer und fragen nach und da kann man ihnen auch guten Gewissens etwas in die Hand geben, mit dem sie arbeiten können.

B. Schillings: Ja, das ist ganz wichtig. Denn die Leute sind durch das Internet sehr belesen und schauen sehr positiv auf solche Inhaltstsoffe.

Dr. Fechner: Früher waren es mehr nur die Wirkstoffe, die hinterfragt wurden, und jetzt ist es schon so, dass sie sich auch mal die Inhaltsstoffe anschauen oder mit bestimmten Apps die Produkte überprüfen. Und da ist eine gewisse kritische Einstellung auch zu sehen. Aber denke ich auch zurecht!

Welche apparativen Technologien verwenden Sie im Bereich Anti-Aging und was ist das beliebteste Gerät?

Dr. Fechner: Wir haben in unserem Laserzentrum ein sehr großes Spektrum. Wir haben insgesamt 14 verschiedene Lasersysteme: für Äderchen, für Hautflecken, aber auch zur Hauterneuerung. Produkte, die sozusagen ein bisschen To Go sind und nicht so eine große Down-Time erfordern: da verwenden wir sehr viel die Radiofrequenz. Und ansonsten zur Hauterfrischung bieten wir den Jetpeel™ an und auch das Hydrafacial™, was mehr zur Ausreinigung gedacht ist, bei eher Akne- oder Rosacea-Hautbildern.

B. Schillings: Schön! Da ist bei so einem großen Spektrum für jede*n etwas dabei!

Dr. Fechner: Genau! Das ist bei uns eben auch sehr wichtig, dass der/die Patient*in ganzheitlich betrachtet wird und dass wir schauen: es ist jetzt nicht nur das Botox in der Zornesfalte, sondern wie sieht überhaupt das Gesichtsbild aus? Wenn ich daneben große Poren habe oder rote Äderchen, dann kann der Effekt gar nicht so gut wirken. Und dass wir die Patient*innen ein bisschen da durchführen und bestimmte Behandlungen anraten, die er/sie dann durchführen kann.

B. Schillings: Schön, das ist perfekt für die Patient*innen auch so ganzheitlich beraten zu werden!

Und wie werden die Produkte von PUVERO bei Ihnen eingesetzt?

Dr. Fechner: Zum Einen verwenden wir die Stoffe im Rahmen unseres Jetpeel™ und des Hydrafacialsl™, mit denen wir verschieden Produkte einschleusen können. Aber auch das Enzympeeling oder die verschiedene Säuren verwenden wir, um abgestorbene Hautschüppchen zu lösen. Zum anderen bieten wir die Pflegeserie im Verkauf bei uns an. Die Patient*innen kommen auch häufig im Rahmen der Kosmetikbehandlung und möchten ihr Hautbild verbessern. Das ist natürlich schön, wenn sie dann die PUVERO-Produkte weiter benutzen können, um den Effekt des  Jetpeel™ oder des Hydrafacials™ weiter zu bewahren. Ich finde eigentlich am schönsten an der Serie, dass sie eben so vielfältig ist, dass sie verschiedene Seren hat, dass man sehr individuell auf die Patient*innen eingehen kann. Hat er/sie eher fettige Haut? Möchte er/sie die Fältchenbildung vermeiden?  Bei der Problematik mit den Masken um den Mund herum, nehme ich gerne das Pure-Serum, um der Pickelbildung vorzubeugen. Auf dem Rest des Gesichtes das Lift-Serum für die Anti-Aging-Wirkung. Das kann man sehr individuell zusammenstellen und das finde ich sehr schön dabei!

 

War das der Grund warum Sie sich für PUVERO entschieden haben?

 

 

Dr. Fechner: Das waren eigentlich mehrere Gründe. Also zum einen habe ich schon lange nach einer Serie gesucht, die wirklich vegan ist und die ohne Silikone und Parabene auskommt. Wir haben aber auch Patient*innen mit einem hohen Anspruch, also möchten wir auch eine Serie, die im Anti-Aging-Bereich auch wirklich etwas bringt, sodass die Patient*innen auch hinterher zurückkommen und sagen: „Das hat mir gut gefallen!“ Und eben das Baukastenprinzip: also dass man verschiedene Produkte zusammenstellen kann. Individuell je nach Hautbild und je nachdem, was die Haut gerade braucht.

B. Schillings: Wir haben den Fokus auf Ganzheitlichkeit gerichtet. Sie haben es vorhin schon angesprochen, dass es auch bei Ihnen wichtig ist.

Gibt es noch andere Bausteine im ganzheitlichen Konzept, die Sie hier mit einfließen lassen?

Dr. Fechner: Der UV-Schutz ist uns gerade als Dermatologen natürlich immer sehr wichtig. Zumal auch 70% der extrinsischen Hautalterung sicherlich durch Lichtschäden ausgelöst werden. Da berate ich eigentlich jede*n Patient*in zum Thema Sonnenschutz, ob er/sie möchte oder nicht! Manche muss ich da auch ein bisschen überzeugen! Insgesamt aber auch Schlafen, Schlafmangel, oder auch Schlafen auf dem Bauch. Da sehen wir häufig, gerade wenn wir mit Hyaluronsäure behandeln, die Unterschiede der Gesichtsseiten. Da weiße ich auch immer darauf hin. Natürlich aber auch Rauchen oder ein gesunder Lebenswandel! Diese Faktoren versuchen wir natürlich mit einfließen zu lassen.

Spielt Ernährung eine Rolle?

Dr. Fechner: Ernährung spielt auch eine Rolle, aber das ist ein Thema, was leider unseren Rahmen immer ein bisschen sprengt, aber die Patient*innen werden auf jeden Fall darauf hingewiesen. Und gerade zum Beispiel antioxidative Ernährung spreche ich schon einmal an! Da gibt es ja aber auch mittlerweile im Internet viele Möglichkeiten sich zu informieren.

B. Schillings: Schön! Ich finde das Konzept großartig und ich komme immer wieder hier gerne zurück, weil es auch einfach ein sehr professionelles Team ist, das hier arbeitet, und das ganze Konzept sehr ganzheitlich ausgerichtet ist, sodass die Patient*innen hier sicher alle sehr happy herausgehen.

Dr. Fechner: Ich finde bei uns auch die Zusammenarbeit von uns Ärzten und dem auch sehr eingespieltem Kosmetik-Team, das Sie auch immer wieder geschult haben, sehr schön! Da können auch kleine Probleme schnell gelöst werden. Wenn sich das Hautbild verändert hat, können wir das anpassen und das macht das Ganze für eine lange Zeit und viele Stammpatient*innen sehr erfreulich!

B. Schillings: Schön! Das war sicherlich sehr interessant für unsere Zuhörer*innen. Herzlichen Dank Frau Dr. Fechner, dass Sie sich diese Zeit genommen haben!

Dr. Fechner: Sehr gerne! Schön, dass Sie da waren, Frau Schillings.

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